Wenn die Temperaturen sinken und das E-Bike immer weniger zum Einsatz kommt, stellt sich jedes Jahr die gleiche Frage: Wie überwintert man einen E-Bike-Akku richtig? Kälte, Feuchtigkeit und falsche Lagerbedingungen können die Lebensdauer eines Lithium-Ionen-Akkus deutlich verkürzen. Mit dem richtigen Umgang vermeidest du typische Probleme wie geringe Reichweite, Startschwierigkeiten oder sogar Tiefentladung im Frühjahr.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Winterbedingungen kritisch für E-Bike-Akkus sind, wie du deinen Akku optimal lagerst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
Warum Kälte für E-Bike-Akkus schädlich ist
- Der Akku liefert weniger Leistung
- Die Reichweite sinkt
- Der Innenwiderstand steigt
Wird ein Akku über längere Zeit geladen oder entladen, während er stark ausgekühlt ist, können dauerhafte chemische Veränderungen entstehen. Das kann die Kapazität verringern oder den Akku im schlimmsten Fall unbrauchbar machen.
E-Bike-Akku richtig lagern: Die optimalen Bedingungen für den Winter
Um Schäden zu vermeiden, sollte der Akku während der Wintermonate an einem trockenen und frostfreien Ort aufbewahrt werden. Ideal sind:
- Abstellräume
- Wohnräume
Optimale Lagertemperatur: ca. 20 °C
Extrem kalte (aber auch extrem warme) Temperaturen solltest du unbedingt vermeiden:
- Unter 0 °C: Risiko langfristiger Zellschäden
- Über 25 °C: beschleunigte Alterung der Batterie
Achte außerdem darauf, den Akku sauber und trocken einzulagern. Feuchtigkeit oder Korrosion können dazu führen, dass Akku und Fahrrad im Frühjahr nicht mehr richtig kommunizieren.
Welcher Ladestand ist ideal für die Winterpause?
- 50–70 % Ladestand sind ideal.
Warum?
- Ein voller Akku steht unter höherer Spannung – der Alterungsprozess läuft schneller.
- Ein fast leerer Akku kann sich über Wochen tiefentladen und dadurch irreparabel beschädigt werden.
Da sich Lithium-Ionen-Akkus auch im Ruhezustand langsam selbst entladen, solltest du bei deinen E-Bike Akku alle 6 Wochen den Ladezustand prüfen und bei Bedarf nachladen.
Darf man einen E-Bike-Akku bei Minusgraden laden?
Kurz gesagt: Nein.
Ein E-Bike-Akku sollte immer Raumtemperatur haben, bevor er geladen wird.
Wurde der Akku draußen gelagert oder transportiert, gilt:
- Akku mind. 60 Minuten im warmen Raum akklimatisieren lassen, bevor du ihn ans Ladegerät anschließt. Laden unter 0 °C kann die Batterie dauerhaft schädigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: E-Bike-Akku richtig überwintern
- 3. Akku an einem trockenen, frostfreien Ort lagern
- 4. Ladestand alle 6 Wochen kontrollieren
- 5. Vor dem ersten Voll-Laden im Frühjahr den Akku auf Zimmertemperatur bringen
So stellst du sicher, dass dein Akku im Frühjahr sofort startklar ist!
Akku im Winterschlaf? Jetzt einsenden und fit machen!
1. Kann ich mein E-Bike im Winter draußen lassen?
2. Verliert ein Akku im Winter generell an Leistung?
3. Kann ich mit meinem E-Bike bei Frost fahren?
Ja, aber:
- Der Akku sollte warm gestartet werden.
- Die Reichweite wird spürbar geringer sein.
- Nach der Fahrt den Akku nicht draußen abkühlen lassen, sondern sofort ins Warme holen.
4. Was tun, wenn der Akku nach dem Winter nicht lädt?
Mögliche Gründe:
- Tiefentladung
- Korrodierte Kontakte
- Unterspannung durch lange Lagerzeit
- Beschädigte Einzelzellen
In diesem Fall kann eine fachgerechte Akku-Diagnose oder Reparatur helfen.